Taping
Das Tapen ist eine Therapiemethode, die bei schmerzhaften Erkrankungen, insbesondere des Muskel-, Sehnen- oder Skelettapparates angewandt wird. Die Behandlung erfolgt durch das Aufbringen von ca. 5cm breiten, elastischen Klebebändern auf Baumwollbasis direkt auf die Haut. Dort verbleiben sie mehrere Tage bis zu zwei Wochen.
Verwendete Begriffe für das Verfahren sind beispielsweise: Kinesio-, Kinematic-, Chiro-, Pino- , Medi- oder K-Taping.
Der sehr häufig gebrauchte Begriff "Kinesiotape" kommt ursprünglich vom griechischen Wort "Kinesis"=Bewegung und dem englischen Wort "tape" = Band.
Begründer der Methode ist der japanische Chirotherapeut Kenzo Kase . Er suchte in seiner Praxis nach neuen Methoden zur sanften Behandlung muskulärer Probleme. Die Wirkung von Hautbewegungen auf Rezeptoren war ihm bekannt. So experimentierte er mit Möglichkeiten, diese Hautbewegungen ohne manuelle Therapie oder Massagen zu erreichen. Dafür entwickelte er spezielle dehnbare Klebestreifen.
Die Wirkung beruht im Wesentlichen auf zwei Faktoren. Zum einen auf der direkten Stimulation der Hautrezeptoren, ähnlich der Akupressur oder Akupunktur, und zum anderen auf einer wellenförmigen Gewebeanhebung unter dem Band. Das schafft Raum. Dadurch wird unter dem Tape die Blut- und Lymphzirkulation erhöht. Druck im Gewebe wird verringert und dadurch der Schmerz reduziert.
Die Voraussetzung für die Wirkung des Tapes sind das korrekte Anlegen und die Kombination mit Bewegung, weshalb es in seinen Anfängen hauptsächlich sehr erfolgreich bei bewegunsfreudigen Sportlern angewandt wurde.
Ein Tape ist also nicht, wie oft vermutet,zur Ruhigstellung gedacht.